Ein großes Wiedersehen mit vielen neuen Erkenntnissen

Antonia mit ihrem Klienten Philipp (Foto: privat).

Gemeinsam mit anderen seinen Freiwilligendienst reflektieren, Erfahrungen austauschen und den eigenen Horizont erweitern: Das passiert bei den Seminaren, die jeder Freiwilligendienstleistende während seines FSJs besucht. Antonia (20 Jahre) erzählt von ihrer Seminarwoche in der Jugendherberge in Breisach:

“Meine Seminarwoche war wahnsinnig interessant, beeindruckend und zugleich ein großes Wiedersehen: Die Seminargruppen bleiben über das gesamte FSJ gleich; kennengelernt hatten wir uns schon beim Einführungsseminar, in dem es hauptsächlich darum ging, den eigenen Einsatz zu reflektieren. Dabei erfährt man auch viel über die Einsätze der anderen Freiwilligendienstleistenden. Viele sind beim Rettungsdienst, arbeiten mit Jugendlichen oder kümmern sich um Menschen mit Einschränkung – so wie ich. Außerdem hatten wir damals die Möglichkeit, Themen zu sammeln, die wir nun im Zwischenseminar bearbeitet haben.

Entsprechend vielfältig war das Programm: Wir haben uns etwa mit einem ehemaligen Heroinabhängigen über Drogensucht unterhalten. Das war total krass, auch, weil der Referent sehr offen über seine Lebensgeschichte gesprochen hat. Außerdem haben wir während des Seminars mit einem Referenten, der selbst eine psychische Erkrankung hatte, über Angststörungen gesprochen, und konnten dank des Vortrages eine JVA-Sozialarbeiterin einen Einblick über Leben und Alltag im Gefängnis gewinnen. Die Teamer haben sich wirklich sehr Mühe beim Programm gegeben und alles unterbekommen, was wir uns gewünscht haben. Da wir auch noch einen Selbstverteidigungskurs und einen Yoga-Kurs bekommen haben, kam auch das Aktive nicht zu kurz.

Für mich haben diese Seminare einen extrem hohen Stellenwert. Ich finde es wichtig, während des Freiwilligendienstes auch mal rauszukommen. So ein Seminar ist dann fast wie Urlaub – auch, weil die Herberge sehr schön gelegen ist. Besonders ist auch der Teamspirit: Wir sind eine große Gruppe und können so offen miteinander reden, wie ich das bislang nur selten erlebt habe. Inzwischen bin ich mit einigen anderen Teilnehmern sogar befreundet und sehe sie regelmäßig privat. Das nächste Seminar dürfen wir dann in Gruppen selbst organisieren und ich freue mich jetzt schon extrem drauf.”


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