Kreativ durch den ersten Lockdown

Seit über einem Jahr ist das Corona-Virus ein zentraler Faktor im alltäglichen Leben. Einrichtungsleiter*innen von FSJ- und BFD-Einsatzstellen der AWO-Freiburg erzählen, wie sie in ihrer Einrichtung mit der tückischen Krankheit umgehen. Aus dem Schulkindergarten Huckepack berichtet Johanna Leppert.

Welche besonderen Herausforderungen haben sich für Ihre Einrichtung durch die Corona-Pandemie gestellt?

Wir hatten hauptsächlich Sorgen und Ängste, dass sich die Kinder mit Corona anstecken könnten und man am Ende vielleicht selbst den Virus eingeschleppt hat. Natürlich waren wir auch besorgt, uns selbst anzustecken. 

Wir mussten viele neue Absprachen treffen und uns erst einmal in die neue Situation einfinden. Grundsätzlich gilt bei uns: Abstand halten und Maske tragen. Das fiel vielen anfangs schwer. 

Wie sind Sie und Ihr Team damit umgegangen, insbesondere in Bezug auf den Einsatz und die fachliche Begleitung der Freiwilligen?

Es gab täglich kurze Treffen, um die tagesaktuelle Lage zu besprechen. Während dem ersten Lockdown haben wir mit der Unterstützung der Freiwilligen Spiel-und Fördermaterialien, Filme und eine Online-Plattform für die Kinder erstellt. Außerdem haben die Freiwilligen geholfen, Briefe und Päckchen mit Spielmöglichkeiten zu verschicken. In dem Kindergarten-Garten konnte jeder kreativ werden und zum Beispiel Windräder herstellen.

Wie hat sich der Arbeitsalltag in Ihrer Einsatzstelle durch Corona verändert?

Generell herrscht in unserer Einrichtung ein erhöhter Hygieneaufwand verbunden mit mehr Regeln. Zunächst konnten die Freiwilligen nur noch in ihrer Stammgruppe arbeiten, da es keine Begegnungen mit Kindern anderer Gruppen geben durfte. Und ab Herbst konnten die üblichen umfassenden Einführungsveranstaltungen gar nicht oder nur reduziert stattfinden. Durch die Corona-Maßnahmen verringert sich so alles in allem der Erfahrungsraum für die Freiwilligen, da auch die ganzen schönen Ausflüge und Angebote wie Reiten und Schwimmen ausfallen. 

Gibt es auch positive Veränderungen, die durch Corona angestoßen wurden und die Sie nach der Pandemie beibehalten wollen?

Ich sehe wenige positive Veränderungen. Wichtig ist, immer im Gespräch zu bleiben, die Kontakte zu pflegen und sich allgemein viel auszutauschen – auch über die eigenen Empfindungen in einer solchen Phase. 

Was nehmen Sie aus der Zeit für sich und die Arbeit mit den Freiwilligen in FSJ und BFD mit?

Ich nehme daraus mit, dass die Freiwilligen viele Talente mitbringen, die aber im Arbeitsalltag oft zu kurz kommen. Weil einfach die Zeit fehlt und die Betreuung der Kinder viel Kraft und Aufmerksamkeit fordert. 


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